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Dirk Sluyter
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Ernährung

Ernährung: Was soll rein in die Frühstücksbox?

Gefüllt Brotdose

Die Frühstücksbox der Kids

Ob Kitakind oder Schulkind, für die meisten Eltern unter euch stellt sich täglich die Frage, was packe ich rein, in die Frühstücksbox der Kids.  Denn im besten Fall sollen die Kinder den Inhalt der Box ja auch essen. Das kann eine echte Herausforderung sein.

Nahrungsergänzungsmittel, Brain Food oder Super Food

Na, welche Pillen, Shots oder Pulver habt ihr heute schon zu euch genommen? Nahrungsergänzungsmittel, Brain Food oder Super Food liegen ja total im Trend. Aber wie ist das eigentlich bei unseren Kindern? Brauchen die was „Extra“ in ihrer Ernährung? Die Kollegin Franziska Schütz hat bei Ernährungsberaterin Nora Karrasch nachgefragt:


Und was sollte gar keinen Platz in der Box finden?

Süßigkeiten sind beim Frühstück in der Schule tabu. Denn eine Portion am Tag ist zwar völlig in Ordnung, aber es summiert sich schnell, wenn der Tag schon mit einem süßen Frühstück beginnt. Zu viel Zucker in der Kindheit steigert das lebenslange Risiko für Übergewicht und Erkrankungen. Nur wenn Kinder in der Schule keine Süßigkeiten bekommen, kann jede Familie für sich selbst entscheiden, wie viel Zucker in Form von Kuchen, Limo oder sonstigen Süßigkeiten sie anbieten möchte. Die Schule kann mit Frühstücksregeln und dem Verzicht auf süße Nachtische die Eltern an dieser Stelle stark unterstützen!

Überflüssige Süßigkeiten sind z. B. Müsliriegel, Fruchtjoghurt mit Zuckerzusatz, süße Brötchen und anderes Gebäck, Schoko- und Milchriegel, Puddings und mehr.

Brauchen Kinder Nahrungsergänzungsmittel?

Definitiv nein. Und wenn, dann nur, wenn der Kinderarzt/die Kinderärztin einen Mangel festgestellt hat und etwas verschreibt. Zusätzliche Tabletten, Säfte oder Vitamine in Süßigkeiten sind überflüssig, teuer und häufig zu hoch dosiert.

Mehr zu Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder auf der Seite der Verbraucherzentralen: www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel-fuer-kinder-sind-meist-zu-hoch-dosiert-25949

Tipps für eine ausgewogene Ernährung für Kinder

Sie möchten, dass Ihr Kind versteht, was gesundheitsförderliches Essen ist und was nicht? Dann fangen Sie bei sich selber an. Kommen Sie auf Ihre drei Portionen Gemüse am Tag? Schaffen Sie es, nicht jeden Tag Fleisch oder Wurst zu essen? Mögen Sie Vollkornbrot? Wenn Sie Ihre Ernährungsweise überprüfen wollen, dann hilft auch Ihnen die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung weiter: www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle

Leckere Rezepte, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auf ihren Gesundheitswert überprüft hat, finden Sie hier: www.inform-rezepte.de/rezepte

Ansonsten gilt: weniger reden und mehr zeigen. Fragen Sie Ihre Kinder, was sie nächste Woche gerne essen möchten. Nehmen Sie sie auch mal mit zum Einkaufen und zeigen Sie ihnen, wo es welche Lebensmittel zu kaufen gibt. Haben Sie einen Garten, einen Balkon oder ein Fensterbrett? Dann können Sie dort Gemüse, Obst oder Kräuter anbauen. So regen Sie die Neugierde Ihrer Kinder an und geben ihnen die Chance, sich mal auf eine neue Weise mit Lebensmitteln zu beschäftigen. Und einem schön angerichteten Gemüse- und Obstteller kann kaum ein Kind widerstehen.

Extra Tipp: Das Thema Nachhaltigkeit finden Kinder meistens total spannend und es kommt besser an, als die Gesundheit. Wo kommen unsere Lebensmittel her? Was bedeutet Bio? Was hat saisonales Obst oder Gemüse mit dem Klima zu tun? Gehen Sie zusammen auf Entdeckungsreise, z. B. hier: www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum