Es herrschte am Abend im Bielefelder Rat Einstimmigkeit und zwar darüber, den Oldentruper Hof künftig als erste Anlaufstelle für Flüchtlinge zu nutzen. Alle Fraktionen betonten dabei die Willkommenskultur in unserer Stadt. Das bisherige Vier-Sterne-Hotel wird ab September zu einer zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in NRW. Die Flüchtlinge bleiben dort maximal drei Monate und werden dann auf die Kommunen im ganzen Land verteilt oder bei Ablehnung ihres Asylantrags abgeschoben. Weil die 500 Asylbewerber auf das Flüchtlingskontingent in Bielefeld angerechnet werden, muss die Stadt weniger dauerhafte Flüchtlinge aufnehmen. Dadurch spare sie im Jahr rund 4,5 Millionen Euro, sagte Oberbürgermeister Pit Clausen. Die Linke kritisierte u.a., dass die Einrichtung nicht zentrale genug liege und die Busverbindung in die Innenstadt verbesserungswürdig sei, sieht aber aktuell auch keine bessere Alternative.