In Jöllenbeck und Theesen wurden in den vergangenen Jahren gleich mehrere Hausarzt-Praxen geschlossen, weil es keinen Nachfolger gab. Um diesem Ärztemangel entgegenzutreten, hat die Stadt Bielefeld mit anderen Kreisen aus OWL und Kliniken einen Verein gegründet. Er nennt sich "Verein zur Förderung der medizinischen Ausbildung und Versorgung in Ostwestfalen-Lippe". So wolle man OWL zur Modellregion für die Medizinerausbildung mache, heißt es. Außerdem soll so auch der eigentlich schon verworfene Plan für eine medizinische Fakultät in Bielefeld weiter verfolgt werden. Gründungsmitglieder des Vereins sind neben der Stadt Bielefeld und den Kreisen Lippe, Paderborn, Höxter und Gütersloh auch mehrere Kliniken in OWL, darunter auch das Klinikum Bielefeld, das Klösterchen und das evangelische Krankenhaus. Vorsitzender des Vereins ist Oberbürgermeister Pit Clausen. Die Vereinsarbeit soll über Mitgliedsbeiträge, Spenden und eine Co-Finanzierung der Stadt Bielefeld finanziert werden. Die Stadt will 25.000 pro Jahr bereitstellen, weitere 25.000 will der Verein über Mitgliedsbeiträge einbringen.
Auf dem Land gibt es bereits einen großen Ärztemangel. Laut einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung haben auch die Anreize für junge Ärzte nichts gebracht. Sie bekommen bis zu 50.000 Euro wenn sie sich in unterversorgten Regionen niederlassen.