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Bürgerfunk
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#mitreden: Ukraine-Krieg

Unser Thema vom 02. März 2022

Der Krieg in der Ukraine

Am Mittwoch dem 02. März 2022 haben Timo und Tim mit euch über den Krieg in der Ukraine geredet.

Zum Zeitpunkt der Diskussion ist es keine Woche her, dass russische Soldaten und Panzer die Grenze zur Ukraine überquert haben. Auf einmal herrscht Krieg in Europa. Menschen sterben und werden vertrieben. Der Westen reagiert mit beispiellosen Sanktionen. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen sind nicht absehbar. Wir haben mit euch über die Situation gesprochen. Wir haben von euch erfahren, welche Beziehungen es aus Bielefeld in die Ukraine gibt, wie jetzt geholfen wird und wie wir helfen können. Aber auch über eure und unsere Ängste und Sorgen haben wir gesprochen, die uns durch den Krieg in Europa bewegen.

So lief der Audiochat

Hier hört ihr Ausschnitte der Diskussion:

Den Anfang hat Olena gemacht. Olena engagiert sich in der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft in Bielefeld. Sie ist 2004 zum Studium aus der Ukraine nach Bielefeld gekommen, arbeitet heute im städtischen Integrationszentrum und erlebt die Vorgänge in der Ukraine mit Entsetzen:

Und diese Hilfe bedeutet, dass Olena sich jetzt mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft aus Bielefeld um Spenden kümmert, die in die Ukraine geschickt werden. Ihr Tagesablauf wird derzeit davon bestimmt:

In #mitreden gab es im Chat Zuspruch für Olena und ihr Engagement. Olenas Mutter und ihre Oma sind noch in der Ukraine. Sie steht mit beiden im Kontakt und macht sich natürlich Sorgen. Olena hat mit uns auch über ihre Sicht auf die politische Situation in ihrer Heimat gesprochen:

Die Solidarität bringt in Bielefeld auch eine große Bereitschaft zum Helfen mit. Direkt vor #mitreden hatten sich deshalb Bielefelder Vereine und Initiativen mit Vertretern der Stadt im Rathaus getroffen und über die Koordination der Hilfen gesprochen. Franz Schaible von der Stiftung Solidarität war bei diesem Runden Tisch mit dabei. Er ist für den Bielefelder Flüchtlingsfonds zuständig und direkt nach der Diskussion im Rathaus zu uns gestoßen:

300 Euro erhält also jeder in Bielefeld ankommende und aus der Ukraine geflüchtete Mensch. Zum Zeitpunkt der Diskussion sind es 90 Menschen, die bereits hier angekommen sind. Es werden aber deutlich mehr, da sind sich alle sicher.

Davor wollen auch Daria und Anna die Menschen bewahren. Sie haben sich bei #mitreden dazugeschaltet, während sie unterwegs waren um Hilfsgüter an die ukrainische Grenze zu bringen und gleichzeitig flüchtende Menschen von dort abzuholen:

Dass sie sich dabei auch selber in ein Krisengebiet begeben, hat vor allem Annas Mutter Sorgen bereitet. Für Anna und Daria wurde es an der rumänischen Grenze zur Ukraine so richtig bewusst:

Die Spendenmöglichkeiten

Möglichkeiten zu helfen gibt es viele. Ob tatkräftige Hilfe vor Ort oder hier aus Bielefeld, es muss aber auch zielgerichtet sein, um wirklich was zu bringen. Das hat auch Franz Schaible nochmal erwähnt, der für die in Bielefeld ankommenden Geflüchteten beispielsweise nur gezielte Sachspenden als hilfreich ansieht. Anders ist es bei Spenden, die an der Grenze oder auch im Kriegsgebiet gebraucht werden:

Benni kommt vom Second Hand Laden Furiously Stylish in der Feilenstraße. Dort wird am Freitag (04.03.) ab 16 Uhr ein Benefizkonzert für die Menschen in der Ukraine veranstaltet.
Von der Stadt Bielefeld gibt es zentrale Anlaufstellen für euch, wenn ihr Hilfe oder eine Unterkunft anbieten möchtet. Mehr dazu hier. Wer Geld spenden möchte, kann einen Betrag an den von Franz Schaible genannten Bielefelder Flüchtlingsfonds –  überweisen. Die Spenden werden eingesetzt, um mittellose Menschen aus der Ukraine zu unterstützen, die vor dem Krieg nach Bielefeld geflüchtet sind. Hier kommt ihr zum Bielefelder Flüchtligsfonds.

Der Krieg in Europa bewegt - wie gehen wir damit um?

Neben den Möglichkeiten zu helfen, haben wir auch nochmal über die Auswirkungen des Kriegs auf uns gesprochen. Die Nachrichtenlage über die Invasion von Russland in die Ukraine löst viele Emotionen aus. Ein Angriffskrieg in Europa - unvorstellbar. Für Schülerinnen und Schüler oder auch viele Studierende und Auszubildende ein Zustand, den sie bislang nur aus Geschichtsbüchern kannten:

Und so werden wir in der kommenden Zeit weiter mit Sorgen auf die Nachrichtenlage schauen. Bei Radio Bielefeld werden wir aber natürlich auch begleiten, welches Engagement und welche Hilfe hier bei uns organisiert wird:

Wir sagen Danke für die Diskussion, die Meinungen und Statements, die ihr mit uns bei #mitreden besprochen habt. Wir freuen uns auf weitere spannende Runden mit euch!