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#mitreden: Zukunft der Pflege

Unser Thema vom 12. April 2022

Die Zukunft der Pflege

Am Dienstag dem 12. März 2022 hat Timo mit euch über die Zukunft der Pflege in Bielefeld geredet.

Es ging darum, welche Bedeutung Pflege in unserer Gesellschaft und unserem Gesundheitssystem hat. Welche Herausforderungen in der Branche bestehen und welche Ideen und Ansätze es gibt um die Personal- und Lohnsituation zu verbessern. Es ging aber auch um Anforderungen und Wünsche, die an die Pflege gestellt werden. Wie wollen wir gepflegt werden, wenn es nötig ist? Wann sollten wir uns darum kümmern und welche Modelle gibt es eigentlich?

So lief der Audiochat

Hier hört ihr Ausschnitte der Diskussion:

Die erste Frage, die wir uns im Audiochat #mitreden gestellt haben hieß: Heim oder Daheim? Also wo wollen die, die mitdisktuiert haben, selbst gepflegt werden, wenn es sein muss? Lieber in den gewohnten vier Wänden oder in einer Einrichtung? Frauke, die selber in der Pflegebranche arbeitet und eine Altenpflegewohngemeinschaft leitet, sagt: "Zuhause, so lange es mit ambulanter Betreuung möglich ist":

Ein klares Statement. Aber wie kann die Situation verbessert werden? Was muss sich konkret ändern? Wir haben darüber gesprochen:

An dieser Stelle hat sich Heike in die Diskussion eingeklinkt und auch über die Ausbildung in der Pflege gesprochen. Heike arbeitet als Qualitätsbeauftragte in der Altenhilfe in Bethel:

Viele Verbesserungen müssen also auf politischer Ebene angegangen werden. Aber auch vor Ort sind Maßnahmen machbar. Was konkret in Bethel schon getan wurde, hat Heike berichtet:

Von den Herausforderungen die in Bezug auf Mitarbeitende in der Pflege bestehen, sind wir zurück zu denen gekommen, die Pflege in Anspruch nehmen, bzw. sich vorbereiten, irgendwann Pflege in Anspruch nehmen zu müssen. Helmut hatte auf die Frage "Heim oder Daheim?" eine dritte Antwort.

Auch dafür muss aber ggf. die gewohnte Umgebung verlassen werden. Ein nicht einfacher Schritt. Für Helmut hatte sich eine passende Gelegenheit geboten, die es ihm einfacher gemacht hat:

Für Helmut ist die Gemeinschaft ein wichtiger Punkt. So lange es geht, bringt er sich ein, um das Leben im Bielefelder Modell, bzw. in seinem Quartier zu gestalten:

Helmut hält das Bielefelder Modell für ein Vorbild, dass es lohnt, betrachtet zu werden, wenn es um die Zukunft der Pflege geht. Heike ergänzte, dass auch in Bethel Quartiersarbeit stattfindet und machte aber auch deutlich, dass die Situation der gepflegten Menschen immer individuell unterschiedlich ist:

Auch die Frage, wann man sich denn kümmern soll, um die Pflege für sich selbst zu regeln, haben wir diskutiert. Manche hatten das Gefühl, dass das Thema nicht präsent genug ist, andere haben zuletzt schon gemerkt, dass sich mehr Menschen frühzeitig damit beschäftigen. Helmut selbst hat es mit Eintritt des Rentenalters gemacht und rät dazu, nicht allzu lange zu warten:

Auch die besondere Situation der Pflege während der Coronakrise war Thema. Anja, die auch in der Pflege arbeitet, hatte sich dazu gemeldet. Aus ihrem Statement entspann sich eine spannende und längere Diskussion um die Rahmenbedingungen der Branche und die Möglichkeiten, an diesen Bedingungen etwas zu ändern. Dabei ging es auch um die geplante und unter Pflegekräften umstrittene Einrichtung einer Pflegekammer als Interessensvertretung in Nordrhein-Westfalen.

Nach einer Stunde Diskussion war es Zeit für Wünsche. Wir haben #mitreden mit ganz individuellen Anforderungen an die Pflege der Zukunft beendet. Den Anfang hat Frauke gemacht:

Ihr könnt auch alle mithelfen, die Zukunft der Pflege in Bielefeld zu gestalten. Die Initiative Open Innovation City ist Partner dieser Ausgabe von #mitreden. Zusammen mit dem Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL wurde unter wir-gestalten-bielefeld.de eine Onlinebefragung zum Thema gestartet. Nehmt euch 10 Minuten Zeit und macht gerne mit! Wir sagen Danke für die Diskussion, die Meinungen und Statements, die ihr mit uns bei #mitreden besprochen habt. Wir freuen uns auf weitere spannende Runden mit euch!