Gefangene, die im offenen Vollzug arbeiten, sind bei vielen Unternehmen sehr gefragt. Das sagte uns am Mittag der Leiter der JVA Senne beim Bilanz-Gespräch des Gefängnisses. Laut Uwe Nelle-Cornelsen, gibt es sogar mehr Anfragen, als er Arbeiter zur Verfügung stellen kann. Im vergangenen Jahr hatten rund 90 Prozent der in Senne Inhaftierten einen Job. Im Schnitt seien damit täglich 1100 Gefangene zur Arbeit gegangen. Die Arbeiter verteilen sich dabei auf 700 Betriebe im "Städteviereck" Bielefeld-Münster-Hamm-Paderborn" - von kleinen Handwerksbetrieben bis zu Großunternehmen. Dort hätten die Gefangenen ein Lohnaufkommen von 9,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Attraktiv sind die Insassen für Arbeitgeber, weil sie oft hoch motiviert seien und für sie keine Sozialabgaben gezahlt werden müssten, heißt es von der JVA-Leitung.