Mit Empörung hat der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe auf den aktuellen AOK-Gesundheitsreport reagiert. Der Bielefelder Theodor Windhorst sagte: er dachte, die Zeit des Anprangerns sei seit dem Mittelalter vorbei. Die Studie besagt, dass rund 19.000 Menschen wegen Behandlungsfehlern in deutschen Kliniken sterben. Das sind mehr als im Straßenverkehr. Windhorst beschreibt das Ergebnis als Horrorgemälde, das nicht der Realität in den Häusern entspricht. Die Patienten seien dort gut aufgehoben. Der Mediziner plädiert für eine transparente Fehlerkultur. Die Ärzteschaft wolle keine Fehler vertuschen. Diese könnten schließlich helfen, ärztliches Handeln zu verbessern, so der Bielefelder. Laut einer Gutachterkommission konnten im Jahr 2012 etwa 160 folgenschwere Behandlungsfehler in der Region Westfalen-Lippe nachgewiesen werden