Der Krisenstab der Stadt hat heute nochmal ausführlich über die Coronasituation in Bielefeld informiert. Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger zeigte sich dabei vorsichtig optimistisch und gab an, dass die Maßnahmen des Lockdown light erste Wirkung zeigen.
Sorgen bereiten dennoch weiter viele Patienten, die mit Corona in Bielefelder Krankenhäusern behandelt werden müssen. 100 Coronapatienten werden aktuell gemeldet, davon 32 auf einer Intensivstation, 21 auch unter Beatmung.
Bei der Kontaktnachverfolgung sei man wieder etwas besser aufgestellt, aber weiter nicht gut, so Nürnberger. Die Zahl der dafür angestellten Mitarbeiter im Gesundheitsamt soll nochmal erhöht werden.
Einen Schwerpunkt, für Infektionen gebe es nicht, die meisten Menschen wüssten nicht, wo sie sich angesteckt haben, hieß es. Beim Blick auf die Altersverteilung der Coronainfektionen stellte Nürnberger fest, dass Schulen aus seiner Sicht, kein größerer Hotspot für die Verbreitung des Virus seien. Die durchgeführten Maßnahmen wie die Maskenpflicht oder das Lüftungskonzept in Klassenzimmern würden weitestgehend funktionieren.
Ordnungsamtsleiter Friedhelm Feldmann zog eine Bilanz zur bisherigen Einhaltung der Coronaschutzverordnung. Er sprach von wenigen Verstößen. Am vergangenen Samstag beispielsweise wurden 600 Passanten in Bielefeld vom Ordnungsamt wegen fehlender Masken angesprochen. Insgesamt verhängte das Ordnungsamt bislang um die 7.000 Euro an Buß- und Verwarngeldern. Im gewerblichen Bereich gebe es bislang ebenfalls nur wenige Verstöße, so Feldmann.
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