Bis mindestens Dienstag befindet sich der Kreis Gütersloh im Lockdown. Unterdessen steigen die Zahlen der Corona-Infektionen bei den Menschen im Kreis, die keinen Bezug zum Fleischverarbeiter Tönnies in Rheda-Wiedenbrück haben. 107 Fälle sind Stand Sonntag aktuell – 32 mehr als Samstag. Unmittelbar vor der Entscheidung über eine Verlängerung des regionalen Lockdowns liegt im Kreis Gütersloh die Kennziffer der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage noch deutlich über der Marke von 50. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach setzte sich nach sehr hohen Werten durch den Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies der Abwärtstrend bei der sogenannten Sieben Tage-Inzidenz fort. Laut den jüngsten Daten gab es im Kreis Gütersloh nun 112 solcher Fälle innerhalb der vergangenen sieben Tage nach zuvor 133 gestern und 164 am Samstag. Am Dienstag hatte dieser Wert noch 270 betragen. Bis morgen muss eine Entscheidung fallen, ob der regionale Lockdown in den NRW-Kreisen Gütersloh und Warendorf - der bundesweit erste - ausläuft oder verlängert wird. Im Kreis Warendorf war die Kennziffer schon am Freitag auf 48 Neuinfektionen gefallen. Heute Nachmittag wollen NRW-Ministerpräsident Laschet und die beiden Landräte Adenauer und Gericke über das weitere Vorgehen informieren.