Die Corona-Krise reißt ein großes Loch in den Haushalt der Stadt Bielefeld. Stadtkämmerer Rainer Kaschel geht bis zum Jahresende von einem Verlust in Höhe von 86 Millionen Euro aus. Das größte Minus entsteht demnach bei den Gewerbesteuereinnahmen, bisher nahm die Stadt hier schon fast 63 Millionen Euro weniger ein, hieß es gestern im Finanzausschuss.
Insgesamt haben bisher 326 Betriebe beantragt, die Steuer herabsetzen zu lassen oder zu stunden, weil die Corona-Krise sie in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht hat. Solche Anträge stellen jetzt aber immer weniger Firmen.
Stark bemerkbar macht sich auch, dass die Stadt Eltern die Beiträge für die Kita erlässt. Bis Juli kommt hier nochmal ein Minus von 4,2 Millionen Euro dazu. Einnahmeausfälle des Theaters, des Ordnungsamts oder der VHS tragen ebenso dazu bei, wie die Ausgaben für Schutzausrüstung für die Bielefelder Feuerwehr.
Außerdem stimmte der Finanzausschuss zu, eine Fahrradstaffel beim Ordnungsamt einzusetzen. Sie soll im Sinne der Verkehrswende Radwege überwachen und diejenigen in den Blick nehmen, die unter anderem Fahrradwege blockieren. Geplant ist, dass die Staffel im September startet.