Responsive image

on air: 

Bettina Wittemeier
---
---
Radio Bielefeld Nachrichten

Alarmstufe Rot: Klinikum Bielefeld sieht wegen steigender Kosten die Patientenversorgung in Gefahr

8,5 Millionen Euro – so groß werde im kommenden Jahr die Mehrbelastung für das Klinikum Bielefeld, allein wegen gestiegener Strom- und Gaspreise. Damit rechnet Klinikum Geschäftsführer Michael Ackermann. Inflationsbedingt kommen seiner Rechnung nach weitere 6 Millionen Euro bei den Sachkosten hinzu und auch die Versorgung mit Essen sei schon jetzt um 11,5 Prozent teurer geworden.

Man könne diese Mehrkosten aber nicht weitergeben, wie es Industrie und Wirtschaft können, so Ackermann weiter. Er fragt, wie die vernünftige Versorgung von Patientinnen und Patienten unter diesen Voraussetzungen sichergestellt werden soll und nimmt die Politik in die Pflicht. Klatschen alleine werde nicht helfen. Ein Inflationsausgleich und weitere Hilfen müssten her, so Ackermann, der auch sagt, dass die Politik den Blick auf die systemrelevanten Krankenhäuser verloren habe.

Das Klinikum schließt sich jetzt der bundesweiten Kampagne „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Gefahr“ an.

Der Bielefelder Landtagsabgeordnete der SPD, Thorsten Klute, will sich auf Landesebene für eine Unterstützung der Krankenhäuser einsetzen. NRW solle ein Investitionsprogramm in Höhe von drei Milliarden Euro auflegen.