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Timo & Sebastian
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Radio Bielefeld Nachrichten

Corona-Hotspot Bielefeld: EvKB und Städtisches Klinikum kritisieren die ablehnende Stellungnahme

Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Klinikum Bielefeld kritisieren die Stellungnahme des NRW Gesundheitsministeriums bezüglich der Hotspot Regelung für Bielefeld. Landesgesundheitsminister Laumann hatte die Abgeordneten des Landtags informiert, dass aus Sicht seines Ministeriums eine Hotspot Regelung keine Verbesserung der Situation bringe. Der Rat der Stadt hatte vergangene Woche beschlossen, eine Hotspot Regelung für Bielefeld anzufragen und mit der Überlastung der Kliniken argumentiert.

Das EvKB und das Städtische Klinikum geben auf Nachfrage von Radio Bielefeld an, weiter viele Operationen verschieben zu müssen. Übereinstimmend heißt es, dass eine Fortführung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen eine effektive Maßnahme wäre, um das Infektionsgeschehen zu reduzieren. Aus dem EvKB wird auf einen hohen Krankenstand des Personals hingewiesen. Die Situation belaste die Mitarbeitenden und so wörtlich: „Ja, sie überlastet auch.“ Michael Ackermann, der Geschäftsführer des städtischen Klinikums, zeigt sich in einem Statement gegenüber Radio Bielefeld enttäuscht: „Es muss leider immer erst richtig dramatisch ablaufen und dann laufen wir im Eiltempo mit Maßnahmen hinterher.“

Das Franziskus Hospital nennt die Situation im eigenen Haus angespannt, spricht aber nicht von einer Überlastung. Es wird betont, dass die Impfungen weiter die wichtigste Maßnahme im Kampf gegen Coronainfektionen seien.

NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte von Anfang an eine Hotspot Regelung für Bielefeld kritisch bewertet. Letztlich entscheiden müsste darüber der Landtag. Um das Thema dort zu behandeln, bräuchte es eine Sondersitzung. Für diese müssten sich ein Viertel der 199 Abgeordneten aussprechen. Die drei Bielefelder SPD Abgeordneten im Landtag befürworten das Voraben aus Bielefeld zwar, sehen aber in einer Sondersitzung aufgrund der schlechten Erfolgsaussichten einen schlecht zu rechtfertigen Aufwand*. Mehr dazu hier.

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*Die Stellungnahme der SPD Landtagsabgeordneten erreichte uns um 17:40 Uhr und wurde daraufhin ergänzt.