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Stephan Kaiser
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Radio Bielefeld Nachrichten

Details zur aktuellen Coronalage in Bielefeld: Klinikpatienten mehrheitlich ungeimpft

Der Bielefelder Corona-Krisenstab hat am Freitagmittag genauere Daten zur aktuellen Coronalage in Bielefeld präsentiert. Die aktuelle Übersicht bekommt ihr hier. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass aktuell vor allem bei Kinderrn und Jugendlichen zwischen fünf und 14 Jahren Infektionen registriert werden. Dies hänge auch mit den vielen Testungen zusammen, so Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger. Auch eine Auswertung nach Stadtteilen wurde vorgelegt. Diese ergab, dass in Sieker, der Südstadt in Sennestadt und Oldentrup aktuell ein Schwerpunkt der Infektionen liegt. Hier sollen jetzt u.a. weitere Angebote auch zu Impfungen gemacht werden, sagte Nürnberger. 

In den Kitas und Schulen sieht die Situation derzeit wie folgt aus: An 23 Grund- und Förderschulen gibt es in 33 Klassen positive Coronafälle. 85 Kinder stehen deshalb derzeit unter Quarantäne. An den weiterführenden Schulen sind 15 Klassen an zwölf Schulen betroffen. Unter Quarantäne stehen 55 Personen. Bei den Kitas sind in vier Einrichtungen positive Ergebnisse aufgefallen. Drei Kinder und eine Betreuungsperson sind infiziert, 54 Kinder und fünf Betreuungskräfte stehen unter Quarantäne.

Ab kommenden Montag dürfen in den Grundschulen alle Kinder, die nach einem positiven Pooltest in der Klasse einen negativen Einzeltest vorlegen, wieder zurück in die Schule. Bislang musste die ganze Klasse zu Hause bleiben, bis von allen Kindern ein weiterer Einzeltest eingereicht war. Dies habe zur Folge, dass in Einzelfällen direkte Sitznachbarn von Infizierten nicht sofort unter Quarantäne gestellt werden können, allerdings hätten sich manche Eltern mit der Abgabe der Einzeltests bislang mehr Zeit gelassen, als vorgesehen. So durften viele Kinder unnötig lange nicht zurück in den Klassenraum.

Immer mehr jüngere Menschen müssen in Bielefeld auch wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus. In den vergangenen vier Wochen mussten 20 Coronapatienten unter 40 Jahre stationär aufgenommen werden, sagte Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger. Vier von ihnen waren unter 20 Jahre und sechzehn zwischen 20 und 40. Das sei ein Unterschied zur zweiten und dritten Coronawelle.

Auch in Alten- und Pflegeheimen gebe es wieder mehr Infektionen, so der Leiter der Coronaabteilung im Gesundheitsamt Norbert Wörmann. Hier falle auf, dass bislang ungeimpfte Pflegekräfte die Infektionen in die Häuser tragen, so Wörmann. 

In den Bielefelder Kliniken wurden in den vergangenen vier Wochen 52 Coronapatienten, sieben davon waren geimpft, mit 36 die Mehrheit ungeimpft und bei neun Patienten gab es keine Angabe zur Impfsituation. Die geimpften Patienten gehören mehrheitlich der älteren Bevölkerungsgruppe an, hieß es.

Die Zahl der Coronapatienten in den Krankenhäusern ist am Freitag in Bielefeld um fünf auf 22 angestiegen, fünf von ihnen liegen auf der Intensivstation, und vier werden dort auch beatmet.

Alle Meldungen zur Entwicklung der Coronakrise in Bielefeld bekommt ihr hier. 

Hier könnt ihr das komplette Interview mit Ingo Nürnberger im Radio Bielefeld Studio nachhören.