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Bettina Wittemeier
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Radio Bielefeld Nachrichten

Lügde: Schon 2016 Hinweise auf Pädophilie

 

Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs in Lügde hat das Jugendamt Hameln den Hauptverdächtigen als Pflegevater für ein kleines Mädchen eingesetzt, obwohl es Hinweise auf die Pädophilie des Mannes gegeben hat.  Der Hamelner Landrat Bartels (SPD) hat jetzt eingeräumt, dass schon 2016 eine Jobcenter-Mitarbeiterin, ein anderer Vater und eine Kindergarten-Psychologin einen entsprechenden Verdacht äußerten.

Diese Hinweise seien auch in den Akten vermerkt. In der Vergangenheit hatte Bartels immer nur von Hinweisen auf die vermüllten Wohnverhältnisse des Haupttatverdächtigen gesprochen. Der arbeitslose Dauercamper soll gemeinsam mit einem Komplizen über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Bartels entschuldigte sich bei den Opfern. Zudem gab er bekannt, dass eine Jugendamtsmitarbeiterin kurz vor der Beschlagnahmung der Akten durch die Staatsanwaltschaft einen Eintrag gelöscht hatte, den die Ermittler rekonstruieren konnten. Darin wurde dargestellt, dass der Mann immer wieder Kontakt zu jüngeren Mädchen suche und sie in ein Abhängigkeitsverhältnis bringe. Die Frau ist jetzt auch vom Dienst suspendiert worden.