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Silvana Gräper
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Radio Bielefeld Nachrichten

Panne bei Corona-Zahlen: Gemeldete Bielefelder Todesfälle liegen schon länger zurück

Am Freitagmorgen wurden vom Robert-Koch-Institut und vom Landeszentrum Gesundheit NRW fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona in Bielefeld gemeldet. Jetzt wird klar, vier dieser Todesfälle liegen schon länger zurück, zum Teil über ein halbes Jahr. 

Nur einer der fünf Fälle ist aktuell. Eine 78 jährige Frau ist diese Woche verstorben. Der am weitesten zurückliegende Fall ist bereits auf die erste Maiwoche datiert. Damals starb eine 73 jährige Frau. Drei weitere Todesfälle kamen bereits Ende Oktober Anfang November hinzu. Dabei hanelt es sich um zwei 83 und 89 jährige Männer und eine 80 jährige Frau. Festgestellt wurde das Versäumnis erst jetzt. Man habe die Todesfälle zwar in Bielefeld registriert, heißt es, dann aber nicht weitergemeldet.

Seit Wochen wird vor einer Überforderung in den Gesundheitsämtern gewarnt. Auch Bielefelds Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger hatte zuletzt angegeben, es liefe in Bielefeld noch lange nicht gut. Warum allerdings bei noch überschaubaren Zahlen im Mai so ein Fehler nicht auffiel, ist eine Frage, die es nun zu klären gilt. Ingo Nürnberger ist heute um 15 Uhr live im Radio Bielefeld Studio. Auch über das Thema werden wir mit ihm sprechen.

Alle Meldungen zur Entwicklung der Coronakrise in Bielefeld bekommt ihr hier.