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Dirk Sluyter
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Radio Bielefeld Nachrichten

Reaktionen auf Kesselbrink-Einsatz

Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz am Kesselbrink vom Wochenende meldet sich jetzt der Bielefelder Integrationsrat zu Wort. Sein Vorstand fordert eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls und sieht hierbei besonders die Bielefelder Polizeipräsidentin in der Verantwortung. In einer Pressemitteilung schreibt der Integrationsrat, auch in Deutschland gebe es unbestreitbar ein Rassismusproblem, das mit allen demokratischen Mitteln bekämpft werden müsse. Weiter heißt es in der Mitteilung: das Problem sei „institutioneller Rassismus“.

Bei dem Vorfall am Samstag Abend war am Kesselbrink ein 23jähriger Azubi und Asylbewerber aus Burkina Faso von Polizeibeamten zu Boden gedrückt worden. Er soll sich bei einer Kontrolle gegen die Aufnahme seiner Personalien gewehrt haben, so die Polizei. Im Anschluss kam es zu tumultartigen Szenen zwischen rund 50 Augenzeugen und der Polizei, die zwischenzeitlich mit einem Großaufgebot vor Ort war.

Als erste Bielefelder Partei hat sich am Mittag die FDP zu dem Vorfall geäußert. Sie fordert, dass die Polizei jetzt öffentlichen Rückhalt bekommt. Die Fraktionsvorsitzende im Rat, Jasmin Wahl-Schwentker, befürchtet, dass die Proteste nach dem Tod von George Floyd in den USA missbraucht werden, um die deutsche Polizei in ein schiefes Bild zu rücken.

Ein Exclusiv-Interview mit Polizeipräsidentin Katharina Giere zum Thema hört ihr heute Nachmittag hier bei Radio Bielefeld.