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Sebastian Poullie
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Radio Bielefeld Nachrichten

Seidensticker Halle bald wieder frei für den Bielefelder Sport

In der Seidensticker Halle stehen bis zum 3. Juni der "Rückbau" und noch kleinere Reparaturarbeiten an

Die Wohn- und Betreuungssituation rund um die Geflüchteten aus der Ukraine entspannt sich in Bielefeld weiter. Deshalb kann die Seidenstickerhalle ab Ende nächster Woche (03.06.) wieder für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. Das hat der städtische Bielefelder Krisenstab jetzt mitgeteilt.

Aktuell sind in der Seidensticker Halle schon keine Flüchtlinge mehr untergebracht, die meisten von ihnen konnten in kleinere Unterkünfte mit mehr Privatsphäre oder sogar in die Wohnungen der BIMA wechseln.

Auch die beiden Sporthallen des Carl-Severing-Berufskollegs sollen bis Mitte Juni (15.06.) wieder frei sein – in allen betroffenen Hallen stehen nur noch kleinere Ausbesserungsarbeit an, so Krisenstabsleiter Nürnberger.

Insgesamt bleibt die Zahl der Menschen aus der Ukraine in unserer Stadt in den letzten Wochen ziemlich konstant. Aktuell sind es knapp 3700, darunter etwa 1700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 21. Beim Großteil der Erwachsenen handelt es sich weiter um Frauen.

Nürnberger geht davon aus, dass etwa die Hälfte der Geflüchteten zumindest längerfristig in Bielefeld bleiben werde – genau absehen könne man dies aber nach wie vor nicht.

Ab dem 1. Juni steht den Geflüchteten in Bielefeld und bundesweit mehr Geld zu. Sie bekommen dann nicht mehr Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, sondern werden wie „Hartz IV“-Bezieher nach SGB II behandelt. Für einen einzelnen Erwachsen bedeutet das etwa 80€ mehr im Monat.

Auch die Situation bei der Krankenversicherung und den Integrationsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich dadurch deutlich. Das Jobcenter sucht nun mit allen Interessierten nach individuellen Lösungen, da viele der Geflüchteten gut ausgebildet seien. Auch das Interesse an Sprachkursen sei weiter sehr hoch.