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Kevin Zimmer
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Radio Bielefeld Nachrichten

Stadtwerke Bielefeld ziehen Bilanz: Energiekrise gut gemeistert

Martin Uekmann und Rainer Müller

Die Stadtwerke Bielefeld haben am Freitag (09.06.) ihre Bilanz für das Jahr 2022 veröffentlicht. Es sei ein außerordentliches Jahr gewesen, so die Geschäftsführer Martin Uekmann und Rainer Müller. Die Energiekrise und die damit verbundenen politischen Beschlüsse hätten manche Mitarbeiter an die Grenze ihrer Kräfte gebracht. Am Ende stehe ein solides Ergebnis.

Trotz der Situation mit Ukraine-Krieg und Energiekrise wurde das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen. Das ist nur ein Bruchteil des Vorjahres. 2021 gab es ein Ergebnis von 84,2 Millionen Euro. Damals war das Ergebnis aber hauptsächlich aus einem unerwartet hohen Preis für Reststrommengen des abgeschalteten AKW Grohnde beeinflusst.

Bielefelder sparen im Jahresvergleich Energie ein

Aber auch die Energiesparbemühungen zeigen sich laut Stadtwerke Bielefeld im Ergebnis. Der Gasabsatz lag beispielsweise mit 3,7 Milliarden Kilowattstunden fünf Prozent unter Vorjahr und das, obwohl die Zahl der Tarif-Kunden beim Grundversorger für Bielefeld um etwa 3.000 gewachsen sei.

Die Tochterunternehmen

Die Stadtwerke-Bilanz beinhaltet auch die Ergebnisse der Tochterunternehmen. Die Interargem, zuständig für die Müllverbrennungsanlagen in Bielefeld und Hameln, erwirtschaftete ein positives Ergebnis von 33,8 Millionen Euro. Die Verkehrsbetriebe moBiel verzeichnete 51,4 Millionen Fahrgäste in Bus und Bahn und fuhren einen Verlust von 29,4 Millionen Euro ein. Deutlich weniger als zunächst geplant. In den Bielefelder Bädern und auf der Eisbahn wurden 1,1 Millionen Besucher gezählt. Der Jahresfehlbetrag liegt erneut bei 10,3 Millionen Euro. Und auch bei der Kommunikationstochter BITel gab es ein negatives Ergebnis. Durch den geplanten Ausbau des Breitband-Internets gab es einen Fehlebtrag von 370.000 Euro.

Der Blick in die Zukunft

Künftig soll bei den Stadtwerken verstärkt in Nachhaltigkeit investiert werden. 2030 sollen z.B. alle Bielefelder Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Dazu ist auch der Ausbau des Stromnetzes ein großes Thema. Wenn künftig mehr Ladesäulen für E-Autos und mehr Wärmepumpen eingesetzt werden, muss in das Stromnetz entsprechend investiert werden. Als weitere Herausforderung sieht die Geschäftsführung die Suche nach Fachkräften. Aktuell beschäftigt die Stadtwerke Bielefeld Gruppe rund 2.700 Mitarbeiter.