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Roxane Brockschnieder
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Radio Bielefeld Nachrichten

Verkehrswende: Heftige Kritik nach Gutachten

Nach dem jetzt bekannt gewordenen Gutachten eines Karlsruher Beratungsunternehmens zur Verkehrswende in Bielefeld sieht sich die FDP bestätigt. Die von Rot-Grün beschlossene Halbierung des Autoverkehrs bis 2030 ist demnach durch eine Verbesserung des ÖPNV nicht zu erreichen. Jetzt müsse die Paprika-Koalition klar sagen, was sie vorhabe: die Quotenziele aufzugeben oder den Individualverkehr abzuschnüren, so die Forderung der Bielefelder  Liberalen. Fahrspuren zubauen, Stau provozieren, Parkgebühren massiv erhöhen - nur so könne Rot-Grün den von ihnen festgelegten Planwert erreichen. Das müsse allen klar sein, auch wenn die SPD das vor der Kommunalwahl nicht sagen mag, sagte FDP-Chef Schlifter. Nun räche sich, dass Oberbürgermeister Clausen und die Koalition auf eine "aus der Luft gegriffene Quote von 25 Prozent ÖPNV im Jahr 2030" setzten, deren Erreichen wichtiger genommen werde, als Mobilität zu verbessern, so der FDP-Chef weiter. Der OB-Kandidat der Bürgergemeinschaft für Bielefeld, Rainer Ludwig, sagte, dass die von der Stadt beauftragten Gutachter der Bielefelder Verkehrsplanung einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Auch die "Verkehrsideologen" der Paprika- Koalition würden daran nicht mehr vorbeikommen, so Ludwig. Damit habe Bielefeld ab sofort ein zentrales Thema für die Kommunalwahl im September. In dem Gutachten, das bisher unter Verschluss gehalten wurde, war festgestellt worden, dass die von rot-grüne beabsichtigte Verkehrswende extrem teuer wird und nur mit Repressionen für Autofahrer möglich ist.