Bielefelds Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger kritisiert die neue Inzidenzstufe 0. Das Land NRW hatte am Mittwoch überraschend neue Lockerungen bekanntgegeben, die jetzt schon in Kraft treten. Dabei geht es um die Aufhebung von Kontaktbeschränkungen, Öffnungsmöglichkeiten für Diskotheken und mehr. Nürnberger freue sich über die neuen Freiheiten. Manche Regelungen sieht er vom Zeitpunkt aber kritisch. So habe die Stadt erst jetzt die Möglichkeit, allen jungen Leuten ein Impfangebot zu machen, die Clubs und Diskos können aber sofort öffnen. Nürnberger gönne den Betreibern das Geschäft, hätte sich aber eine andere Reihenfolge gewünscht: "Erst impfen, dann feiern." Auch die Abschwächung der Abstands- und Maskenpflichten, hält der Krisenstabsleiter für ein unnötiges und falsches Signal, weil diese bisherigen Vorgaben viel Schutz bei gleichzeitig wenig Einschränkung bedeuten.
Ingo Nürnberger bittet alle Bielefelderinnen und Bielefelder: „Weiter Maske überall da aufsetzen, wo es eng wird.“
Die neue Coronaschutzverordnung weise außerdem erhebliche handwerkliche Mängel auf, weil manche Regeln schwer zu interpretieren, schwierig umzusetzen und kaum zu kontrollieren seien. Positiv erwähnte Nürnberger manche entbürokratisierende Regel.
Im Radio Bielefeld Interview informierte der Krisenstabsleiter im Gespräch mit Dirk Sluyter auch über den aktuellen Stand der Sonderimpfaktionen.
Hier könnt ihr das komplette Interview nachhören: