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Natascha Wittmaack
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Radio Bielefeld Nachrichten

Auschwitz-Prozess: Schweigen gebrochen

Im Auschwitz-Prozess vor dem Detmolder Landgericht hat heute der frühere SS-Wachmann Reinhold Hanning sein Schweigen gebrochen und sich persönlich entschuldigt. Der 94-jährige sagte, er schäme sich dafür, dass er das Unrecht sehend habe geschehen lasse. Es tue ihm aufrichtig leid.
Der Mann aus Lage ist wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170 000 Fällen angeklagt. Seine Verteidiger verlasen heute auch einen persönlichen Bericht. Darin räumte der Angeklagte ein, von den Massenmorden gewusst zu haben. Der Bericht zeichnet gleichzeitig das Bild eines eher unpolitischen Mannes, der sich gegen seine Einberufung und den späteren Wachdienst nicht habe wehren können.