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Jonas Becker
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Radio Bielefeld Nachrichten

Atomkraftwerk Grohnde vor Comeback? Bielefelder Stadtwerke warnen vor Gaslage

Der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, hält eine schnelle Wiederinbetriebnahme der drei Ende 2021 stillgelegten Atomkraftwerke (AKW) für möglich. Es geht um die Anlagen in Brokdorf (Schleswig-Holstein), Gundremmingen C (Bayern) und Grohnde (Niedersachsen).

Am AKW Grohnde sind die Stadtwerke Bielefeld mit 16,7 Prozent beteiligt. Diese Beteiligung brachte in der Vergangenheit hohe Gewinne ein. Mit denen wurden beispielsweise Millionendefizite der Verkehrsbetriebe MoBiel und der Bädergesellschaft BBF gedeckt. Außerdem flossen hohe Beträge in die Stadtkasse.

TÜV Verbandschef Bühler sagte der Bildzeitung eine Wiederinbetriebnahme sei „keine Frage von Jahren, sondern eher von wenigen Monaten oder Wochen“ und eine Frage des politischen Willens. Die drei Kraftwerke befänden sich in einem sicherheitstechnischen Zustand, der es möglich machen würde, sie wieder ans Netz zu nehmen. Die Kernkraftwerke zählten zu den sichersten und technisch besten, die es weltweit gebe, so Bühler.

Bielefelds Stadtwerke-Geschäftsführer Müller beurteilt die aktuelle Energielage unterdessen als besorgniserregend. Er rechnet mit weiter steigenden Gaspreisen. Die Versorgungslage ist momentan gewährleistet, sagte er dem Westfalen-Blatt.