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Leo Arrighy
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Radio Bielefeld Nachrichten

Totes Baby in Schließfach: Bielefelder Polizei rollt Fälle aus 1970ern auf

Bei zwei sogenannten Cold-Case-Fällen hofft die Bielefelder Polizei Jahre später auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung zu den ungeklärten Mordfällen.

Es geht um zwei Säuglinge, die 1970 und 1971 kurz nach der Geburt mutmaßlich von ihren Müttern getötet worden waren.

Sie waren erst wenige Tage alt

Am Bielefelder Hauptbahnhof wurde am 15.04.1970 ein verstorbener und erst wenige Tage alter Junge im Schließfach gefunden. Er könnte im Freien, möglicherweise in einem Waldgebiet, zur Welt gebracht worden sein und wurde dann in einer Plastiktüte eines Sporthauses zum Schließfach gebracht. Die Obduktion ergab, dass er am 11. oder 12.04.1970 geboren wurde und kurz danach durch Fremdeinwirkung verstarb.

Am 16.08.1971 fand zudem ein Angler am Uferrand der Weser in Wietersheim (jetzt Petershagen) im Kreis Minden-Lübbecke ein verstorbenes und höchstens vier Wochen altes Mädchen. Nach den Untersuchungen der damaligen Rechtsmediziner könnte sich der Säugling bereits bis zu 14 Tage mit einem Stein beschwert im Wasser befunden haben.

Die Bielefelder Polizei möchte durch die Ermittlungen die Mütter finden und bittet auch Mitwisser und involvierte Personen, sich zu melden.