Die Großbaustelle am Adenauerplatz sorgt für Unverständnis beim Handelsverband. Er kritisiert, dass die Arbeiten in der Vorweihnachtszeit stattfinden. Das rücke die Stadt „in ein ganz schlechtes Licht“, erklärt Thomas Kunz, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Ostwestfalen-Lippe. Keiner denke darüber nach, welche wirtschaftlichen Folgen das für den mehr als gebeutelten Handel in Bielefeld habe.

Kunz zeigt sich verärgert darüber, dass die Maßnahme ohne Beteiligung der Politik, Wirtschaft und allen Interessenvertretern durchgeboxt worden sei. Das sei "schlicht instinktlos". Der Handelsverband fordert die Verantwortlichen dazu auf, die Baumaßnahme erst im 1. Quartal 2023 zu beginnen. Die Stadt will mit den Arbeiten schon am Montag, den 10. Oktober, starten.

In der NW verteidigt Verkehrsdezernent Adamski die Pläne. Die Einstufung des Abschnittes als Unfallhäufungsstelle durch die Unfallkommission sei rechtlich abgesichert und verpflichte die Verwaltung, schnell zu handeln. Die FDP hatte angekündigt, die Maßnahme rechtlich prüfen lassen zu wollen.