1000 Hammer, die einen Breakdance-Contest in unserem Kopf veranstalten, kennt ihr auch, oder? Kopfschmerzen! Manchmal schleichend, manchmal wie ein Kopfschmerzgewitter. Das geht aber nicht nur uns Erwachsenen so. 7 von 10 Kindern leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen - Aus den unterschiedlichsten Gründen. Und da steht man dann als Eltern erst mal mit vielen Fragezeichen im Kopf da, so wie Kollegin Franziska Schütz:
Paul geht es also wieder gut. Die Infos des ZIES zum Thema Kopfschmerzen und Kopfschmerzprävention findet ihr noch mal im Netz unter www.kopfschmerzwissen.de.
Wenn der Kopf hämmert, das Licht zu grell ist und auch noch Übelkeit dazu kommt, dann können das Signale für einen Migräneanfall sein. Bei rund 40 Prozent der Deutschen heißt die Diagnose beim Arzt: Migräne. Frauen sind davon dreimal so häufig betroffen wie Männer. Und auch bei Schulkindern ist es ein Thema: 10 bis 15 Prozent der Schulkinder leiden unter Migräne.
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und müssen unbedingt ernstgenommen werden. Wenn euer Kind wiederholt darüber klagt, solltet ihr einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Schmerzmedikamente sollten nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden. Sonst können sie den Kopfschmerz sogar verstärken.
Am häufigsten sind Migräne und Kopfschmerz vom Spannungstyp (s.u. Kopfschmerz-Schnelltest). Hier können wir im Alltag vieles tun, um Attacken vorzubeugen:
Kinder und Jugendliche sollten täglich drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten einnehmen – möglichst in Ruhe und zu fest geplanten, gleichbleibenden Zeiten. Unverzichtbar ist das Frühstück nach dem Aufstehen. Außerdem sollten sie am Tag zwei Liter Flüssigkeit trinken, am besten Wasser. Bei Migränebetroffenen hilft vor dem Schlafengehen eine kleine Mahlzeit mit vollwertigen Kohlehydraten (z. B. Vollkornbrot mit Honig), damit die Energieversorgung des Gehirns während der Nacht stabil bleibt.
Es hilft, wenn wir immer zur gleichen Zeit zu Bett gehen und aufstehen, auch am Wochenende! Eine Schlafenszeit zwischen 8 und 10 Stunden ist optimal. Eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen und während der Nacht sollte ganz auf Smartphone & Co. verzichtet werden.
Sport und Bewegung sind ein äußerst wirksames Mittel gegen Kopfschmerz. Aber Vorsicht: Bei Migränebetroffenen kann allzu intensiver Sport – ohne Zufuhr von zusätzlicher Flüssigkeit und Nahrung – Schmerzattacken fördern.
Regelmäßige Pausen und unverplante Zeit sind wichtig. Ein übervoller Terminkalender begünstigt auch dann das Auftreten von Kopfschmerzen, wenn schöne und spannende Beschäftigungen geplant sind.
Das Erlernen einer Entspannungstechnik (z. B. Progressive Muskelentspannung) hilft auch dann zur Ruhe zu kommen, wenn Sorgen, Anstrengung und Zeitdruck unvermeidbar sind.
Zu viel Zeit vor Bildschirmen strapaziert den Sehnerv. Auch die starre Körperhaltung löst Kopfschmerzen aus. Hier sind ausreichende Pausen mit Bewegung unverzichtbar.
Kein Auslöser ist allein für Kopfschmerz verantwortlich. Nicht alle Belastungen sind vermeidbar. Im Projekt „Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen“ lernen Kinder und Jugendliche, wie sie in ihrem Alltag am besten vorbeugen können. Der Ratgeber für Familien „Mütze hat den Kopfschmerz satt“ (inkl. Entspannungs-CD) kann unter www.zies-frankfurt.de/150 oder im Buchhandel bestellt werden.
Der Kopfschmerz-Schnelltest erlaubt eine erste Einschätzung, um welche Art von Kopfschmerz es sich handelt. Beantwortet ihr jeweils zwei Fragen mit "ja" ist es wahrscheinlich, dass ihr bzw. euer Kind an Migräne, Spannungskopfschmerz oder Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch leidet.
Ist es Migräne?
Ist es Spannungskopfschmerz?
Ist es Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch?
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