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Bettina Wittemeier
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Medienkompetenz: Wie fördere ich den gesunden Umgang mit Medien?

Wie viel Zeit vorm Fernseher oder dem Tablet ist ok?

Manchmal sind Kinder kaum vor dem Fernseher weg zu bekommen. Diese Phase machen anscheinend einige Eltern einmal durch. Auch die Kollegin Franziska Schütz kennt das aktuell nur zu gut:

Mediennutzung während der Pandemie

In vielen Familien ließ es sich während der Lockdowns gar nicht vermeiden und Studien belegen es nun auch: Die Mediennutzung hat während der Pandemie in allen Altersgruppen unserer Kinder deutlich zugenommen. Lässt sich dieses Rädchen wieder zurückdrehen? Die Kollegin Franziska Schütz hat bei einer Expertin nachgefragt:


Medienpräsenz im Familienalltag

Bereits Kleinkinder wachsen umgeben von digitalen Medien auf, die Eltern, Großeltern oder die älteren Geschwister nutzen. Diese Medienpräsenz im Familienalltag erkennen Kinder, sodass die frühzeitige Faszination der Kleinsten nicht verwunderlich ist. Sie wollen auch machen dürfen, was die Älteren machen, oder sie imitieren ihre Eltern, um alltägliche Verhaltensweisen zu erlernen. Eltern spielen somit eine besondere Rolle, um ihre Kinder für die vielen medialen Einflüsse zu wappnen und sie bei einem sinnvollen und medienkompetenten Umgang zu begleiten. Ziel dabei sollte sein, Kinder bei einer fairen und selbstbestimmten Mediennutzung zu unterstützen.

Für Eltern ist das eine große Herausforderung. Sie haben viele Fragen, wie denn eine gesunde und sinnvolle Medienerziehung aussieht und im Familienalltag praktisch umsetzbar ist. Ab wann sollte mein Kind das Internet nutzen? Welche Spiele darf es schon spielen? Wie viel Mediennutzung ist okay? Soll ich meinem Kind erlauben, WhatsApp, Instagram und TikTok zu nutzen? Wie kann ich mein Kind vor Cybermobbing schützen?

Die Landesanstalt für Medien NRW bietet mit ihren vielfältigen Angeboten Antworten auf diese Fragen. Wir haben für Sie die wichtigsten Empfehlungen sowie Linktipps rund um die Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen zusammengestellt, die Ihnen Orientierung, und konkrete Hilfestellung im digitalen Alltag bieten:

  • Kindern sollten den Umgang mit digitalen Medien langsam und Schritt für Schritt erlernen. Altersgerechte Angebote wie zum Beispiel das Internet-ABC sind empfehlenswert und schützen vor Überforderung. Das Internet-ABC bietet einen idealen Einstieg für Grundschulkinder, sich mit der faszinierenden Welt der Online-Medien vertraut zu machen und die Gefahren und Potenziale spielerisch kennenzulernen.
  • Eltern sind für Kinder primäre Vorbilder. Sie sollten sich somit ihrer eigenen Vorbildfunktion bei der Mediennutzung bewusst sein und das eigene Medienverhalten kritisch hinterfragen. Damit sie selbst für den Dschungel der Online-Welt gewappnet sind, bietet die EU-Initiative klicksafe hilfreiche Informationen für Eltern, um Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Internet, PC-Spielen, Smartphone und Apps dem jeweiligen Entwicklungs- und Erfahrungsstand entsprechend zu begleiten.
  • Wir raten, dass Sie zusammen mit Ihren Kindern Regeln zum Mediengebrauch aufzustellen. Wichtig ist, dass Sie sich auf gemeinsame Regeln verständigt, an die sich später alle halten! Sie können zum Beispiel gemeinsame medienfreie Zeiten festlegen. Um die aufgestellten Regeln verbindlich festzuhalten, kann der kindgerechte  Mediennutzungsvertrag als praktisches Hilfsmittel genutzt werden.
  • Da das Internet sowie die digitalen Medien sehr unübersichtlich sein können, haben Sie die Möglichkeit, Ihre ganz konkrete Frage rund um Medien an unsere Beratungsplattform www.fragzebra.de zu stellen – individuell, anonym und kostenlos. Das Team freut sich auf Ihre Fragen. 
  • Sie möchten mit anderen Eltern in den Austausch kommen, wie sie den Medienalltag meistern? Wir bieten Kitas, Schulen oder anderen Einrichtung in Nordrhein-Westfalen an, bei unserem Angebot Eltern und Medien einen kostenlosen Elternabend zu Medienthemen zu buchen. Ein von uns qualifizierter Referierender führt in das Wunschthema ein und bringt die Eltern ins Gespräch.
  • Bei den ersten Erfahrungen mit Medien ist es besonders wichtig, dass Sie Ihr  Kind begleiten. Dazu gehört, Medien gemeinsam zu erkunden und die wichtigsten Regeln zum sicheren Surfen im Internet zu erklären. Um Kinder vor nicht kindgerechten Inhalten zu schützen, ist auch der Einsatz von technischen Möglichkeiten empfehlenswert. Wie das mit dem jeweiligen Gerät am besten funktioniert, erklärt Ihnen Medien kindersicher, ein Angebot der Medienanstalten in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen.