Am Samstagnachmittag informierte der Krisenstab der Stadt nochmal über die Entwicklung der Coronakrise in Bielefeld. Oberbürgermeister Clausen und Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger gaben weitere Details aktuellen Lage und zur Coronaschutzverordnung bekannt.
Clausen betonte, dass man bei den rasant steigenden Infektionszahlen dem eignen Anspruch bei der Bewältigung der Krise zum Teil nicht mehr gerecht werde. Die nun von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen seien ein Schritt um die Pandemie in den Griff zu bekommen, sie seien aber zeitgleich ein drastischer Einschnitt für alle.
Nur noch in Ausnahmefällen sei in Bielefeld noch nachvollziehbar, wo eine Infektion stattgefunden habe. Deshalb sei es nun richtig, die Zahl der Begegnungen und Kontakte zu reduzieren. Die Steigerung der Infektionsketten müsse gebrochen werden und die Maßnahmen seien aus seiner Sicht verhältnismäßig, so Clausen. Die zeitliche Befristung und auch die zugesagten Ausgleichszahlen bei wirtschaftlichen Schäden seien ein wichtiger Baustein.
Darüber hinaus müssen aber auch im Privaten die Kontakte eingeschränkt werden, appellierte der Oberbürgermeister an die Eigenverantwortung der Bielefelder. Er selber denke darüber nach seine Eltern und eine Handvoll guter Freunde noch zu treffen, mehr nicht. Es brauche in der Stadtgesellschaft nun Demut, nicht alles besser zu wissen, Disziplin im Alltagsverhalten und Durchhaltevermögen bei den Einschränkungen.
Ingo Nürnberger erklärte nochmal einige Details zu den aktuellen Zahlen und zur ab Montag geltenden Coronaschutzverordnung. Da es auch in einigen Schulen wieder Infektionen gibt, werden die Quarantäneanordnungen weiter steigen, so Nürnberger. Aktuell sind bereits rund 1.600 Bielefelder in Quarantäne. Bei der Kontaktnachverfolgung werden weitere zehn und damit jetzt 20 Soldaten der Bundeswehr Amtshilfe leisten.
Ingo Nürnberger wies darauf hin, dass Religionsgemeinschaften der Stadt ab Montag mitteilen müssen, wie sie bei Zusammenkünften ihre Mitglieder schützen können. Auch betonte er, dass für schulpflichtige Kinder nun auch eine Maskenpflicht auf Spielplätzen gelte. Selbsthilfegruppen dürfen sich unter Einhaltung aller Regeln weiter treffen, gleiches gilt für Freizeitangebote der Kinder- und Jugendarbeit, die in in kleinen Kreisen weiter stattfinden können. Auch die Calisthenics- und die Skateranlage auf dem Kesselbrink bleibe z.B. geöffnet.
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